Tja, wir kommen nicht drumherum. Einen Text kontrollieren heißt: Zeit investieren. Wenn Sie deshalb bisher Sicherheitsabstand zum Korrigieren Ihrer Texte gehalten haben – glauben Sie mir, es lohnt sich allemal! Ihr Text wird verschlankt, klar, leserfreundlich, kurz: Er blitzt. Also keine Ausrede mehr à la: Dafür habe ich keine Zeit/Lust/was auch immer. 😉 Sonst sagt sich schnell der Leser oder Kunde: „Keine Zeit und Lust, weiterzulesen“.
1. Ihren Text kontrollieren: Abstand gewinnen
Meistens sind wir unseren Texten nah – aber den Lesern leider fern. Heißt: Wir haben einen Wissensvorsprung und wollen etwas mitteilen. Dabei laufen wir Gefahr, den Leser abzuhängen, etwa durch Fachbegriffe, Branchenjargon oder durch zu lange, komplizierte Sätze (z. B. Schachtelsätze oder Bandwurmsätze). Und: Wir kennen unseren Text nahezu auswendig und werden blind für Verständnisschwierigkeiten und Rechtschreibfehler.
Ein hochwirksames Mittel gegen diese Blindheit: Lassen Sie den Text einen Tag liegen, um Abstand zu gewinnen. Und erst am nächsten Tag polieren Sie ihn, bis er glänzt und blinkt – so, wie er es verdient.
2. Ihren Text kontrollieren: in ausgedruckter Form
Einen frischen Blick auf Ihren Text gewinnen Sie zusätzlich, wenn sie ihn in ausgedruckter Form lesen. Noch besser: Drucken Sie ihn in einem anderen Format aus, als Sie es am Bildschirm gewohnt sind, z. B. in einer anderen Schriftart oder Schriftgröße. Ja ja, die Zeit ... natürlich müssen die auf dem Papier vermerkten Korrekturen am PC eingearbeitet werden. Doch wir wollten ja keine Ausreden mehr gelten lassen. 😉 Merke: Das Lesen des Papierausdrucks ist ganz besonders hilfreich, um aus der Betriebsblindheit herauszukommen!
3. Ihren Text kontrollieren: Leseort-Wechsel
Auch ein Ortswechsel kann dazu beitragen, dass es Ihnen leichter fällt, in die Rolle des Lesers zu schlüpfen. Wenn Sie den Text an einem anderen Platz lesen als am Schreibtisch, wo Sie den Text produziert haben, werden Sie schneller merken, wo es noch hakt und entdecken auch Fehler leichter.
4. Ihren Text kontrollieren: laut vorlesen
Die wichtigste Aktion überhaupt, um Verständnisfallen und damit Leserabstürzen vorzubeugen: Lesen Sie sich Ihren Text laut vor und stellen Sie sich dazu ein Gegenüber vor. Holpert es irgendwo? Merke: Was sich nicht gut vorliest, taugt auch nicht zum stillen Lesen!
Und prüfen Sie gleichzeitig, ob Sie das Geschriebene so auch jemandem sagen würden. So fallen Ihnen vor allem zu lange, komplizierte Sätze auf. Arbeiten Sie diese um! Tipps dazu finden Sie u. a. in folgenden Blog-Beiträgen: Schachtelsätze? So machen Sie ihnen den Garaus!; Ihr Leser im Glücksrausch – und das geht so: kurzer Satz und EINE Info; Verbklammer? Lassen Sie Ihren Leser nicht zappeln!.
5. Ihren Text kontrollieren: mehrere Durchgänge
Spätestens jetzt haben Sie es sicherlich bemerkt: Mit einem kurzen Überfliegen ist es beim Text überprüfen nicht getan, vor allem dann nicht, wenn es um wichtige Schreibprodukte wie etwa Webseiten-Texte oder Flyer-Texte geht. Bitte nicht meckern, aber: Sie sollten sich auf mehrere Durchgänge einstellen. Wir können nämlich kaum auf alle Punkte eines Textes gleichzeitig achten, auf Rechtschreibung/Grammatik, kurze Sätze, auf treffende Formulierungen, guten Ausdruck etc. Erstellen Sie am besten vorher eine Liste mit Punkten, auf die Sie achten wollen – Anregungen dazu finden Sie übrigens reichlich in diesem Blog – 🙂 und nehmen Sie sich für jeden Punkt einen eigenen Durchlauf vor. So entgehen Ihnen keine Fehler und Schwächen, die Sie später Leser und Kunden kosten können.
Noch zwei kurze Tipps zu Grammatik/Rechtschreibung:
1) Nutzen Sie zum Auffinden der Tippfehler-Klassiker wie Sie/sie, Ihre/ihre, dass/das die Suche-Funktion Ihres Schreibprogramms.
2) Alternativ: Benutzen Sie rechtschreibprüfung24 – eine nützliche Hilfe, um Grammatik-Fehler aller Art aufzuspüren.
Fazit:
Der unschlagbare Vorteil der schriftlichen Mitteilung gegenüber der mündlichen Rede ist, dass Sie in aller Ruhe an einer klaren, treffenden Sprache feilen können. Machen Sie von diesem Vorteil unbedingt Gebrauch!
Viel zu viele Schreiber lassen Ihre Texte in der Verständlichkeit-ist-mir-piepegal-Fassung auf die Öffentlichkeit los und wundern sich über ausbleibende Leser und Kunden. Sie sicherlich nicht – denn Sie wissen jetzt, was Sie für Ihren Text tun können. 🙂
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