6 Profi-Rezepte für einen gelungenen Textanfang

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Das kennen vielleicht auch Sie: Sie sitzen vor einem weißen Bildschirm und ... ach, jetzt hole ich mir erstmal einen Kaffee (es ist der dritte) und ... klick, mal sehen, was so im Mailfach ist und ... ach, schau mal da draußen die zwei streitenden Krähen ... und der Bildschirm bleibt leer.  

Eins ist tatsächlich klar: Der Textanfang ist entscheidend dafür, ob der Leser dranbleibt oder abspringt. Ein guter Beginn zieht den Leser magisch in den Text hinein. Entsprechend groß ist der Druck auf das Schreiber-Hirn, wenn es um den Texteinstieg geht. 

Doch es gibt eine gute Nachricht: Mit einigen Gelingt-immer-Rezepten gelangen Sie leicht und schnell zu einem packenden Textanfang. Wie die aussehen? Das zeige ich Ihnen hier.

1. Was wollen Sie mitteilen?

Das ist die wichtigste Frage, die Sie sich vor JEDEM Text stellen sollten, egal, ob es um eine E-Mail, einen Bericht oder einen Marketingtext geht. 

Machen Sie sich das Kernthema Ihres Textes in einem Satz klar, formulieren Sie es gegebenenfalls als Frage und beantworten Sie diese Frage schriftlich. So haben Sie außerdem eine gute Basis, um einen längeren Text zu strukturieren. Und der Textanfang kann darauf aufbauen.

2. Beginnen Sie dann – mit dem letzten Satz!

Jetzt wissen Sie, was Ihre Kernbotschaft ist. Was schreiben Sie jetzt? Nein, nicht den ersten, sondern den letzten Satz! Getreu dem klugen Motto des Bestseller-Autors John Irving: „Ich fange nie an zu schreiben, bis ich den letzten Satz weiß.“ Das bedeutet für Sie, machen Sie sich in jedem Fall Gedanken über das Fazit, also über das, was der Leser Ihres Business-Textes mitnehmen soll. So fällt Ihnen der Textanfang viel leichter, weil Sie nun genau wissen, wohin Ihr Text gehen wird. Dann klemmt plötzlich auch die Tastatur nicht mehr. 🙂

3. Die 6 goldenen Profi-Tricks für einen gelungenen Textanfang

Nun gebe ich Ihnen noch ein paar schreibhandfeste Profi-Tricks aus dem Werkzeugkasten für großartige Texte.

1. Mit dem Einstieg Aufmerksamkeit erzeugen
Die ersten zwei Sätze sollten den Leser packen, am besten so sehr, dass er sich am Kaffee verschluckt. Ob Sie ihm etwas ins Ohr flüstern oder ihn lautstark provozieren, ist abhängig von der Zielgruppe, sprich: dem Adressaten und der Textgattung. Machen Sie sich diese zwei Aspekte bewusst, bevor Sie Ihren ersten Satz der Tastatur anvertrauen. Und einen ganz wichtigen schreibstilistischen Punkt sollten Sie unbedingt beachten, er folgt jetzt.

2. Kurze Sätze = leserfreundliche Sätze
Achten Sie darauf, den Leser gerade zu Textbeginn nicht zu überfordern. Bauen Sie gerade am Anfang mindestens zwei kurze Sätze. Fügen Sie keine Nebensätze in diese ersten Sätze ein. Bauen Sie mit einer neuen Information besser einen neuen Satz. Denn: Die erste und wichtigste Information sollte für den Leser auf einen Blick erfassbar sein. Und das klappt nur mit einem kurzen, knackigen Satz. Wie genau das geht, zeige ich in anderen Beiträgen: Lieber zwei Sätze statt eines T-Rex-Satzes und Ein genialer Trick für Verständlichkeit. 

3. Eine Frage stellen
Ganz wichtig: Der Leser muss sich direkt zu Beginn angesprochen fühlen. Das klappt am besten mit einer Frage, die Sie an ihn richten. So bringen Sie den Leser dazu, sich mit dem Thema zu identifizieren. Besonders Artikel, die einen Nutzen hervorheben, können so dem Leser sein Problem in Erinnerung rufen oder ihm seine Wünsche und Bedürfnisse klar machen.

4. Storytelling-Elemente nutzen
Auch bei sachlichen Business-Texten können Elemente der sog. Storytelling-Methode die Aufmerksamkeit des Lesers direkt zu Anfang  binden. Natürlich sollten Sie hier keine lange Geschichte erzählen. Es reicht oft ein kleiner szenischer Einstieg, der die Sinne des Lesers weckt, ihn also sehen, hören, riechen, schmecken lässt. Danach folgen die Fakten. Ein Beispiel für einen Bericht: „Kaffee und Mandelkekse waren vom Feinsten und in den weißen Freischwingern ließ es sich angenehm entspannt sitzen. Auf der diesjährigen Konferenz zum Thema Marketing fanden sich acht Unternehmen ...“. 

5. Mit einem Zitat beginnen
Das kann der O-Ton einer Person sein, um die es im weiteren Text geht, einer berühmten Person aus der heutigen Zeit oder auch einer historischen Persönlichkeit. Das Zitat sollte natürlich zum Thema Ihres Textes passen. Mit den heutigen Zitate-Datenbanken ist es recht leicht, im Netz auf die Suche nach einem entsprechenden Zitat zu gehen. Achtung, auch der Ton des Zitats, sei er humoristisch, satirisch, provozierend, sollte zum übrigen Ton Ihres Textes passen.

6. Ein Detail liefern
Mit einer kleinen, kuriosen Einzelheit den Text zu beginnen, kann dem Leser augenblicklich Appetit auf das große Ganze machen. Dieses Beispiel fand ich in der Zeitung: „Vergangenen Mittwoch erreichten 8000 langstielige gelbe Rosen die Diensträume von Nancy Pelosi in Washington. Pelosi war gerade erneut zur Vorsitzenden der Demokraten gewählt worden ...“
Es lohnt sich also, wenn Sie das Thema Ihres Textes genau untersuchen: Manchmal bieten kleine, anscheinend unbedeutende Nebenaspekte das Material für einen großartigen Aufhänger. Und der Leser ist gewonnen! 

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Über die Autorin Dr. Gabriele Frings

Als Schreibcoachin, Trainerin, Textberaterin, Dozentin helfe ich Ihnen, einen 100%ig ansprechenden Schreibstil zu entwickeln und in Beruf und Business erfolgreich zu sein.

  • Sabine Schneider sagt:

    Ja, zu Beginn des Textes eine Frage an den Leser zu richten, wende ich auch ab und zu an. Es gibt nichts Langweiligeres als wenn direkt zu Anfang trockene Fakten auf den Leser einprasseln. Ich selber schalte dann schnell ab. Vielen Dank für die erfrischenden Tipps!

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Hallo Frau Schneider,
      da haben Sie völlig recht. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren der Tipps!
      Viele Grüße
      Dr. Gabriele Frings

  • Marvin sagt:

    Die ersten zwei bis drei Sätze müssen punkten, ansonsten ist der Leser wieder weg. Heute mehr denn je, weil die Aufmerksamkeit nicht mehr hergibt. Also will der Textanfang wohl überlegt sein. Vielen Dank für die Tipps. Manches war mir neu. 🙂

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Hallo Marvin,
      da gebe ich Ihnen vollkommen recht. So ist es. Der Texteinstieg entscheidet darüber, ob der Nutzer dranbleibt oder abspringt.
      Weiterhin spannendes und wohl überlegtes Texten wünscht Ihnen
      Dr. Gabriele Frings

  • Dankeschön, Frau Dr. Frings

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Hallo Herr Beyer,
      ich freue mich, wenn der Beitrag für Sie hilfreich war. Alles Gute!
      Viele Grüße
      Dr. Gabriele Frings

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