4 verblüffend einfache Regeln für erstklassige Webtexte!

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Ausschweifende, komplizierte Webtexte lesen? Das ist wie bergauf schwimmen. Am wenigsten will das der Webnutzer. Er möchte zügig vorankommen, sprich: Möglichst im Gleitflug seine Infos erhalten. Doch fast täglich kommen mir Sätze von Unternehmenswebseiten unter die Augen, bei denen ich denke: Hier sollte der Schreiber gleich ein Gläschen Schnaps mitliefern, das den Leser wieder auf die Beine bringt. Oder besser noch zurück zum Text. Denn den hat der Leser garantiert schon verlassen. 

Dabei ist es erstaunlich einfach, Webtexte zu verfassen, die den Nutzer mit einer klaren Sprache informieren und leiten. Wie Sie das verblüffend einfach hinbekommen? Das sehen Sie nun. 

1. Ihre Webtexte – leiten den Leser anhand einer klaren Struktur

Der Webleser ist eine ungeduldige Spezies, von der 55 % weniger als 15 Sekunden auf Ihrer Webseite verbringt. In dieser Zeitspanne will der Leser erfahren: Was wird geboten? Habe ich einen Nutzen davon? Je besser Sie Ihren Text mit Augenankern strukturieren, desto leichter findet der Leser sich zurecht.

Überschrift – Packen Sie hier den Leser bei seinen Lebenswünschen und -träumen! Denn 8 von 10 Besuchern lesen die Überschrift, aber nur 2 von 10 den restlichen Text.  Formulieren Sie am besten das Ziel, das der Seitenbesucher mit Hilfe Ihrer Tipps erreichen will. Noch ein magnetischer Hinweis: Überschriften mit Zahlen haben die größere Anziehungskraft.

Zwischenüberschriften – Sie sind absolute Pflicht, da sie wie ein roter Faden den Leser durch das Textlabyrinth leiten. Und sie sind gleichzeitig Appetizer, sollen neugierig machen auf den folgenden Absatz.

Absätze – Pro Absatz ein Gedanke, heißt die Faustregel. So ufern Absätze nicht zu Mini-Romanen aus. Und benutzen Sie auch innerhalb des Absatzes kleine Anker in Form von Strukturwörtern wie zunächst, danach, schließlich, insgesamt und für eine Schlussfolgerung somit, also, folglich, deshalb. Diese kleinen Wörter haben eine große Wirkung, denn an ihnen kann der Leser sich orientieren.

Satzzeichen – Nutzen Sie auch die besonderen Satzzeichen wie Gedankenstriche und Doppelpunkte. Den Gebrauch aber bitte nicht bis zur Halluzination beim Leser steigern, denn dann verpufft die Ankerwirkung. Klammern sollten Sie außer bei Abkürzungen nicht verwenden, weil sie den Lesefluss stören. Mehr zum Satzzeichengebrauch finden Sie hier.

Aufzählungen – Streuen Sie Aufzählungen als Listen in den Text ein, mit Ziffern, Bulletpoints oder Häkchen. Listenaufzählungen bleiben im Kopf des Leser hängen. Und werden zudem von Google fürs Ranking honoriert.

2. Ihre Webtexte – enthalten leserhirnfreundliche Sätze

Kommen wir nun zum Satz selber. Ein idealer Hauptsatz enthält 15 bis 20 Wörter. Bereits bei 25 und mehr Wörtern wird das Kurzzeitgedächtnis des Lesers überstrapaziert und gerade der Webleser steigt hier schnell aus. Produzieren Sie also keine Bandwurmsätze. Dazu noch zwei Tipps:

1. Der Hauptsatz enthält die Hauptsache. Nebensätze sind untergeordnet und dazu da, über Bedingungen und Umstände des Hauptgegenstandes zu informieren (mehr über die Kategorien von Nebensätzen finden Sie in meinem gratis Schreib-Ratgeber, siehe unten).

2. Wenn Nebensätze an den Hauptsatz angehängt werden, unterbrechen sie am wenigsten den Lesefluss. So, wie in diesen beiden Beispielen eines idealen Satzes, bestehend aus einem Hauptsatz und zwei Nebensätzen:

Wegen der Sonderausgaben fehlt der Stadt ein Betrag, der früher ausreichte, um mehrere Kindergärten zu finanzieren.

Am häufigsten bemängeln Kunden, dass eine Sendung nicht ausgeliefert wurde, obwohl sie den ganzen Tag daheim waren.

3. Ihre Webtexte – gefallen dem Leser durch konkrete Ausdrücke und bildhafte Formulierungen

Meiden Sie allgemeine Ausdrücke! Schreiben Sie nicht Kundenorientierung, Innovation, Mehrwert, sondern erklären Sie dem Leser, worin genau der Mehrwert für ihn besteht. Nach jedem Satz sollten Sie kurz innehalten und sich fragen: Ist der Kunde hiermit zufrieden? Bekommt er alle Infos, die er braucht? Das ist in jedem Fall der Mühe wert, denn nur mit konkreten Formulierungen erreichen Sie den Leser. Und noch etwas: Sprechen Sie seine Sinne an! Denn das ist es, wonach der Leser lechzt: ein sinnliches Texterlebnis, das Bilder in seinem Kopf entstehen lässt. Schreiben Sie also statt:

Wir arbeiten in netter Atmosphäre.

Besser:

Wir arbeiten in einer Atmosphäre, die Kaffeeduft und frische Ideen verströmt.

Mehr zum Thema Kopfkino beim Leser erfahren Sie in diesem Beitrag.

Sie wollen mehr davon? Sie wünschen sich, mit bildhafter Sprache Ihre Texte zu optimieren, um Kunden anzuziehen und Ihren Umsatz zu steigern? Dann ist dieser Kurs das Richtige für Sie: „Bildhafte Sprache = überzeugen und verkaufen" !

4. Ihre Webtexte – nerven nicht mit Füllwörtern

Füllwörter schleichen sich besonders gerne aus der mündlichen Sprache in den Text ein, was ihm meistens nicht gut bekommt. Hier zunächst einige Kostproben:

Das eigentliche Hauptthema ist vertagt worden.

Wir haben einfach ein gutes Ergebnis erzielt.

Bei dem Treffen ging es inhaltlich um neue Entwicklungsziele.

Warum sind diese harmlos erscheinenden Wörtchen ungesund für Ihren Webtext? Weil der Online-Leser nichts mehr hasst als Zeitverschwendung beim Lesen! Wie Sie die Zeit des Weblesers weiterhin schonen können, lesen Sie in diesem Artikel.

Streichen Sie möglichst viele überflüssige Wörter. Seien sie gnadenlos, sonst ist es der Leser. Ja, auch so entbehrliche Silben wie in diesem Beispiel müssen dran glauben:

Tagtäglich höre ich solche Sätze. In den allermeisten Fällen bemerke ich die Blähwörter gar nicht mehr.

Hier sind es schon vier Silben, die Sie einsparen, wenn Sie schreiben:

Täglich höre ich solche Sätze. In den meisten Fällen bemerke ich die Blähwörter nicht mehr.

Zugegeben, hier und da eingestreut tragen mündlich gebrauchte Wörter zum Plauderton bei, der auch in einem Business-Blog mal sein darf (auch ich benutze sie wirklich gerne mal 🙂 ). Aber haben Sie immer im Hinterkopf: Jedes gestrichene Wort ist Ballastabwurf und erleichtert dem Webleser die Lektüre!

Luftballon rosa mit Schrift ballastfrei zu Blogartikel


Fazit

Mit einer guten, klaren Sprache schaffen Sie überzeugende Webtexte – und zufriedene Nutzer. Zugegeben, dazu ist am Anfang ein wenig Zeit- und Gehirneinsatz nötig – aber es lohnt sich! Der Leser und Kunde wird auf Ihrer Webseite verweilen statt nach 5 Sekunden wegzuklicken. Achten Sie also auf:

  • eine klare Textstruktur
  • gehirnfreundliche Satzlängen (15-20 Wörter)
  • konkrete, bildhafte Formulierungen
  • wenig Füllwörter

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Über die Autorin Dr. Gabriele Frings

Als Schreibcoachin, Trainerin, Textberaterin, Dozentin helfe ich Ihnen, einen 100%ig ansprechenden Schreibstil zu entwickeln und in Beruf und Business erfolgreich zu sein.

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