Video-Reihe: Wie baue ich verständliche Sätze? Teil 1: Weg mit dem Nominalstil!

schöne wörter

Lesen Sie gerne Behördenbriefe? Nein? Dann sind Sie in bester Gesellschaft. „Solange keine Änderung in den für die Berechnung notwendigen Daten eintritt, erfolgt weiterhin die Auszahlung." Solch ein bürokratischer Schreibstil schreckt uns vom Lesen eher ab, als dass er dazu einlädt. Woran das liegt? Tja, am sogenannten Nominalstil (von Nomen = Hauptwort), an Formulierungen also, die vor allem aus Nomen mit der Endung „-ung“ bestehen, hier: Änderung, Berechnung, Auszahlung. Solch ein Schreibstil wirkt unlebendig, umständlich, belehrend – kurz: abschreckend. 

Und trotzdem findet dieser Stil immer wieder seinen Schleichweg über die Tastatur in die Texte vieler Schreibenden. Was schade ist, denn damit verschenken sie die kostbare Möglichkeit, den Leser zu erreichen, sein Interesse zu wecken. 

Sie wollen lieber Ihre Chance nutzen, mit Ihrem Text den Leser zu gewinnen und ihn zu überzeugen? Dann sollten Sie um Ihren Text herum eine Bannmeile von mindestens 100 km für den Nominalstil ziehen! Machen Sie stattdessen das Text-Tor weit auf für VERBEN! Denn die garantieren einen lebendigen Schreibstil. Wie genau das geht und worauf Sie vor allem beim Überarbeiten Ihres Textes achten müssen, das zeige ich Ihnen Schritt für Schritt in dieser 1. Folge „Weg mit dem Nominalstil!“ in meiner Video-Reihe „Wie baue ich verständliche Sätze?“

Jetzt haben Sie gesehen, wie Sie als Schreiber dem Nominalstil zu Leibe rücken und ihn aus Ihrem Text hinausschubsen können. Yeah!  🙂 Schreiben Sie mir gerne Ihre Fragen und Gedanken!

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Über die Autorin Dr. Gabriele Frings

Als Schreibcoachin, Trainerin, Textberaterin, Dozentin helfe ich Ihnen, einen 100%ig ansprechenden Schreibstil zu entwickeln und in Beruf und Business erfolgreich zu sein.

  • Michael sagt:

    Sie geben diesen Satz vor:
    „In unserem Fokus stehen die Entwicklung und Umsetzung von neuen…“
    Was spricht gegen folgen Satz:
    „In unserem Fokus stehen das Entwickeln und Umsetzen von neuen…“

    Danke für Ihre Antwort Frau Frings.

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Vielen Dank für Ihre Frage. Der Unterschied zwischen „Entwicklung“ und „Entwickeln“ ist der, dass solche sog. Verbalsubstantive wie „Entwicklung“ nicht nur die Aktion als solche ausdrücken, sondern auch deren Ergebnis, während substantivierte Verben wie „das Entwickeln“ den Vorgang in den Mittelpunkt rücken. Insofern könnte man die bürokratisch klingenden ung-Wörter auch mit dem substantivierten Verb umgehen. Dynamischer allerdings wird der Text, wenn man die Aussage tatsächlich verbal formuliert.
      Viele Grüße
      Dr. Gabriele Frings

  • Jörn sagt:

    Das macht Spaß: statt „Meine Erwartungen an den heutigen Tag sind …“ kurz „Ich erwarte heute …“

  • Thomas sagt:

    Zufällig habe ich Ihren Blog gefunden und bin begeistert! Danke auch für diesen Artikel und die wirklich nützliche Video-Anleitung! Hier bekommt man mal klipp und klar vorgeführt, wie man im Alltag ganz praktisch biem Schreiben vorgehen muss.

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Vielen Dank! Ja, das war auch mein Anliegen: direkt in die Schreibpraxis zu gehen und aufzuzeigen, wie man einen Text beim Überarbeiten enorm verbessern und leserfreundlicher gestalten kann.
      Viele Grüße
      Dr. Gabriele Frings

  • Jörn sagt:

    Die Suche nach „Nutzung“ führt mich zu folgender Formulierung:

    „Bei Nutzung zur Erfassung muss Weiterverarbeitung geregelt werden.“

    ung-Quote bei 37,5%.

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Hallo Herr Baier,
      oh ja, das ist ein wenig viel. In einer Überschrift dürfen selbststverständlich auch -ung-Nomen vorkommen, hier möchte man ja kurz und plakativ eine Information vermitteln. Aber im Fließtext sollte man tatsächlich jedes -ung-Nomen prüfen.
      Leider kenne ich den Kontext des Satzes nicht, schlage dennoch folgende Umformung vor: „Wenn man/wir/Sie xy nutzt/nutzen, um xy zu erfassen, muss die Weiterverarbeitung geregelt werden.“ 1 x -ung und 1 x Passiv ist zu verkraften. ? Sie merken es sicher: Hier springt dem Leser Handlung und Dynamik entgegen.
      Viele Grüße
      Dr. Gabriele Frings

  • Jörn sagt:

    Kurz vor Ende des Tages aus unserer Wissensdatenbank eine „Maßnahme“ und einen „Fokus“ entfernt :-).

  • Die Esel-Flüstererin sagt:

    Hallo Frau Dr. Frings, ich bin jedes Mal wieder aufs Neue begeistert von ihren Blog-Beiträgen. Vielen Dank dafür.
    Wahrscheinlich habe ich jetzt gerade mehr als einen „Fehler“ gemacht, aber was solls, deshalb lese ich ja Ihren Blog.
    Schöne Grüße aus dem tristen Kraichgau – Birgit Lomnitzer

    • Dr. Gabriele Frings sagt:

      Hallo Frau Lomnitzer,
      vielen Dank, das freut mich! Sie haben übrigens alles richtig gemacht. 🙂
      Viele Grüße
      Dr. Gabriele Frings

      • Vielen Dank für Ihre Rückmeldung – da hab`
        ich nochmal Glück gehabt 🙂
        Aktuell mache ich gerade meine ersten Schritte im Online-Marketing, genauer gesagt im Content Management. Das ist für mich eine ganz besondere Herausforderung, da ich immer der Meinung war nicht Schreiben zu können. Ihr Blog gefällt mir wirklich sehr gut und werde ganz sicher „weiterlesen“. ALLES GUTE.

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